30. Juli: Abschied von Monika Weilguni
Beim Pfarrfest am 11. Juni haben wir Monika Weilguni für die Arbeit in unserer Pfarre gedankt und ihr Segenswünsche auf den Weg für ihre neue Aufgabe mitgegeben.
Sie war seit 2006 mit einer halben Anstellung in St. Georgen hauptamtlich tätig. Auf Anfrage von Wolfgang Dedl sprang die damalige Religionslehrerin kurzfristig ein, da die angestellte Pastoralassistentin nach drei Monaten ihren Dienst wegen ihrer Schwangerschaft überraschend beendete.
Ein mutiger Schritt, denn sie musste die Ausbildung zu ihrer Stelle berufsbegleitend während der folgenden Jahre absolvieren. Neben Gottesdienst und Predigen waren ihre Arbeitsschwerpunkte zunächst die Kinderliturgie und die Vorbereitung und Feier der Firmung. Sie begleitete auch die Katholische Frauenbewegung in St. Georgen.
2011 gab sie ihre Stelle als Religionslehrerin in der Informatik-Mittelschule Steyregg auf folgte ihrem Interesse für fremde Menschen und Kulturen und begann in der Katholischen Frauenbewegung als Referentin für die Aktion Familienfasttag. Diese Aufgabe umfasste zum einen die Begleitung und Information der kfb-Gruppen in Oberösterreich, den Kontakt zu Medien und RepräsentantInnen des öffentlichen Lebens wie Bezirks- und Landeshauptmann und insbesondere die Auswahl der unterstützenswerten Projekte in fernen Ländern wie Indien, Nepal, Philippinen, den Besuch vor Ort und die Begleitung der Projektpartnerinnen bei Besuchen in Österreich.
In den vielfältigen Aufgaben als Pastoralassistentin setzte sie zwei Schwerpunkte in unserer Pfarre:
Der Kontakt, die Begleitung und die Organisation von Hilfe für die Flüchtlinge in unserer Pfarre war ihr ein großes Anliegen. Sie war zuletzt stellvertretende Obfrau im Verein „für mich und du“ einer Gruppe, die sich seit dem Jugoslawienkrieg in den 90-Jahren um Flüchtlinge kümmert. Zusammen mit vielen Freiwilligen und der Gemeinde St. Georgen organisierte sie Deutschkurse im Johann Gruber Pfarrheim.
Im Papa-Gruber-Kreis und später im Verein Plattform Johann Gruber widmete sie sich der Würdigung des Priesters Johann Gruber, der im KZ Gusen für viele Mithäftlinge Lebensretter wurde und dort ermordet worden ist. In der Auseinandersetzung mit Johann Gruber setzte sie sich für eine zukunftsweisende Kultur des Erinnerns an diese für unsere Pfarre schwere NS-Zeit ein.
Sie pflegte engen Kontakt mit den Gemeinden. In beiden Bereichen ist Vorbildliches gelungen. Dieses Engagement wurde auch außerhalb unserer Pfarre wahrgenommen und beide Gruppierungen wurden mit dem Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung gewürdigt.
Zu Recht sind Pfarren stolz, wenn aus ihrer Mitte ein junger Mensch sich entschließt, einen kirchlichen Beruf zu ergreifen. Der Weg von Monika Weilguni zu ihrer neuen Aufgabe war kein direkter. Zuerst Abschluss der HAK in Perg und eine Stelle bei der Raiffeisenlandesbank in Linz, danach Religionslehrerin, dann Pastoralassistentin und jetzt ab 1. September Pfarrassistentin, Leiterin der Pfarre St. Konrad auf dem Froschberg in Linz. Sie ist das Gesicht einer weiblichen Kirche in einer Leitungspositionen. Darauf sind wir stolz, wir danken ihre für ihre Arbeit in unserer Pfarre und wünschen ihr Gottes Segen.
Hubert Röbl-Seidl
PGR-Obmann